Asterix - Die goldene Sichel

Asterix - Die goldene Sichel ist ein Band der Comic-Reihe "Asterix". In ihm begeben sich die beiden Helden Asterix und Obelix nach Lutetia (Paris), um für den Druiden Miraculix eine neue Sichel aus Gold zu erwerben, wodurch sie der Machenschaft einer Schieberbande auf die Spur kommen.

Handlung

Miraculix, der Druide des Dorfes der unbeugsamen Gallier, zerbricht beim Mistelnschneiden seine goldene Sichel. Dies ist ihm besonders unangenehm, weil das Jahrestreffen der Druiden im Karnutenwald ansteht und er sich dort ohne standesgemäße Sichel nicht sehen lassen kann und nur mit einer goldenen Sichel geschnittene Misteln Zauberkraft entfalten. Asterix und Obelix erklären sich bereit, ihm eine neue Sichel in Lutetia, dem heutigen Paris, zu kaufen, und zwar bei einem entfernten Vetter von Obelix, dem Sichelschmied Talentix. Schon unterwegs hören sie in der Herberge „Zum bekehrten Barbaren“, dass ein Sichelkauf in Lutetia im Augenblick auf Schwierigkeiten stoßen könnte. Sie hinterfragen diese Aussage eines Reisenden aber nicht, sondern wandern weiter nach Lutetia, wo sie mit modernen Problemen wie Staus und Umweltverschmutzung konfrontiert werden und feststellen müssen, dass Talentix verschwunden ist. Im Wirtshaus „Zum fröhlichen Arverner“ lösen sie durch ihre Fragen nach Talentix beim Wirt eine Panik aus und kaum haben sie das Lokal verlassen, da begibt sich der Arverner zu einer zwielichtigen Gestalt namens Stupidix und berichtet über Asterix und Obelix. Dieser Stupidix provoziert auf der Straße einen Zusammenstoß mit Asterix und Obelix und führt die beiden in Bossix' Bar. Dort sollen sie eine goldene Sichel zu einem Wucherpreis kaufen, lehnen dies jedoch ab und beginnen eine Prügelei, deren Lärm schließlich eine römische Patrouille anlockt. Diese führt die beiden zu ihrem Zenturio, der im Palast des Präfekten von Lutetia, des dekadenten Gracchus Überdrus, seines Amtes waltet. Durch einen lauten Wortwechsel fühlt sich dieser beim Essen gestört und verlangt Asterix und Obelix zu sehen, winkt sie jedoch nach kurzem Verhör gelangweilt wieder hinaus.

Nun erfahren sie vom Zenturio, dass sich in Lutetia eine Sichelschieberbande niedergelassen hat, die vermutlich auch Talentix entführt oder umgebracht hat. Daraufhin untersuchen Asterix und Obelix Talentix' Haus und kommen zu dem Schluss, dass er wohl in der Gewalt der Schieber ist. Als sie tags darauf noch einmal den Wirt im „Fröhlichen Arverner“ befragen wollen, stellen sie fest, dass das Wirtshaus seinen Besitzer gewechselt hat und jetzt „Zur Sonne von Massalia“ heißt. Der neue Besitzer erklärt ihnen, der Arverner sei mit seinem Ochsenwagen auf dem Weg nach Gergovia. Die beiden Gallier nehmen die Verfolgung auf und stellen den Arverner, der gesteht, von Stupidix zu Spitzeldiensten gezwungen worden zu sein. Er erklärt ihnen, wo das Haus des Stupidix zu finden ist. Ihre Durchsuchung des Hauses verläuft so geräuschvoll, dass sie wieder von einer Römerpatrouille aufgegriffen und eingesperrt werden.

Im Kerker erfahren sie von einem Betrunkenen, dass Stupidix und Bossix sich bei einem Hünengrab zu verabreden pflegen. Daraufhin brechen sie aus ihrer Zelle aus, und ihre Prügelei mit den Römern, die sie auf dem Hof der Präfektur aufzuhalten versuchen, verursacht wiederum so viel Lärm, dass sie abermals zum Präfekten Gracchus Überdrus geführt werden. Dieser verzeiht ihnen die Störung beim Essen und schenkt ihnen die Freiheit, weil er über den Bericht vom Ausbruch amüsiert ist. Bei einem Fremdenführer erkundigen sich Asterix und Obelix nach Hünengräbern in der Umgebung von Lutetia und erfahren, dass es nur ein einziges gibt. Da es aber in einem Wald liegt, der von Wölfen und Räubern wimmeln soll, weigert man sich, sie dort hinzuführen.

Asterix und Obelix machen sich also allein auf die Suche und verirren sich bei einem nächtlichen Gewitter in besagtem Wald, dem heutigen Bois de Boulogne. Zufällig stellen sie sich aber direkt unter dem Hünengrab, das sie suchen, unter, was sie schließlich im Mondschein bemerken. Sie verstecken sich auf einer hohen Eiche und warten. Tatsächlich erscheint im Morgengrauen Stupidix. Obelix, der nicht versteht, dass Asterix diesen nur belauern und beobachten möchte, löst einen Streit aus, in dessen Verlauf sie Stupidix aus den Augen verlieren. Doch seine Fußspuren auf dem Waldboden führen sie zu einer Falltür, die in ein Stollensystem führt.

Hier finden sie nicht nur ein Sichellager, sondern auch Bossix und seine Bande vor. Bossix selbst kann bei der Prügelei, die nun ausbricht, entkommen, Stupidix lassen sie im Stollen zurück, den sie mit dem Deckstein des Hünengrabes verschließen. Dann versuchen sie Bossix in Lutetia wiederzufinden. Dies gelingt ihnen mitten auf dem Markt, wo er soeben ein Schnitzel kaufen möchte, um seine Blessuren zu kühlen. Bossix flieht, ohne das Schnitzel bezahlt zu haben, was einen solchen Radau auslöst, dass wieder einmal eine römische Patrouille aufmerksam wird. Abermals werden sie vor den Zenturio geführt und dann eingesperrt. Asterix landet wieder in der Zelle mit dem Betrunkenen, den er um Hilfe bitten muss, um an seine Flasche mit dem Zaubertrank zu kommen, da er diesmal gefesselt und von Obelix getrennt wurde. Zur Belohnung erhält der Betrunkene den Rest des Zaubertranks. Grölend verlässt er mit ihnen das Gefängnis, was wieder einmal den Zenturio auf den Plan ruft. Auch der Präfekt fühlt sich wieder beim Essen gestört und schickt einen Untergebenen, der sich nach der Ursache des Lärms erkundigen soll. Als Asterix und Obelix sein Zimmer betreten, finden sie ihn diesmal nicht allein, sondern in Bossix' Gesellschaft vor. Überdrus gibt zu, der Chef der Goldsichelschieberbande zu sein, wie Asterix nun schon vermutet hat. Er habe aus reiner Langeweile gehandelt und freue sich auf die Abwechslung, die die Bestrafung für ihn bedeuten werde. Talentix habe er gefangen nehmen lassen und im Keller eingesperrt.

Nachdem Talentix befreit und der Sichelvorrat in sein Haus geschafft worden ist, bedankt er sich überschwänglich bei Asterix und Obelix und schenkt ihnen seine schönste goldene Sichel. Im Gegenzug kann Obelix endlich sein Gastgeschenk, einen Hinkelstein, den er extra nach Lutetia getragen und dort noch längere Zeit mitgeschleppt hat, überreichen. Dann nehmen sie Abschied und machen sich auf die Rückreise, die ihnen, wie schon der Hinweg, eine Begegnung mit einer „anmaßenden“ Räuberbande sowie „tollkühnen“ Barbaren und „unvorsichtigen“ Wildschweinen beschert. Daheim im gallischen Dorf werden sie bei einem Festmahl gefeiert, bei dem Troubadix seine neu komponierte Siegeshymne nicht präsentieren darf.