Barad Dûr
Barad Dûr war die Festung des dunklen Herrschers Sauron in Mordor. Barad Dûr bedeutet in der Sprache der Elben soviel wie "Dunkler Turm". Erbaut wurde die Festung im zweiten Zeitalter, wo sie später auch teilweise zerstört wurde. Im dritten Zeitalter wurde die Festung erneut aufgebaut und später endgültig zerstört. Auf einem südlichen Vorsprung des Aschengebirges stehend, erhob sie sich mitten in der Ebene von Gorgoroth östlich des Orodruin. An ihrer Basis führten Straßen einerseits in westlicher Richtung zu den Sammath Naur, andererseits in nördlicher Richtung zum Morannon.
Barad-dûr diente ähnlichen Zwecken wie Angband im Ersten Zeitalter und umfasste Bergwerke, Waffenschmieden, Folterkammern, Heeresunterkünfte sowie Zucht- und Dressuranstalten. Da die Festung hauptsächlich aus Eisen und Adamant bestand, war sie von unermesslicher Widerstandskraft. Sie war mit einem großen, stählernen Tor ausgestattet und setzte sich aus zahllosen schwarzen Wänden und Türmen zusammen. Im Zentrum der Anlage ragte ein mächtiger Turm aus dunklem, schwer zerstörbarem Gestein empor. An der Spitze des Turms befand sich das Fenster des Auges. Die Festung war stets in Schatten und dunkle Wolken gehüllt, so dass man sie selten klar erkennen konnte.
Hintergrund:
Sauron ließ den Dunklen Turm erbauen, nachdem er Mordor als sein Bollwerk erwählt hatte. Seine Arbeiter brauchten Jahrhunderte, um ihn fertig zu stellen. In den Dunklen Jahren des Zweiten Zeitalters diente er ihm als Hauptbasis für seine finsteren Machenschaften. Während dieser Zeit verließ er ihn nur zwei mal für längere Zeit. Beim ersten mal ging er nach Eregion, um der Gwaith-i-Mirdain beim Schmieden der Ringe der Macht behilflich zu sein. Beim zweiten mal unterwarf er sich dem númenórischen König Ar-Pharazón und folgte ihm auf seine Insel.
Nach dem Untergang Númenors kehrte Sauron in seine Festung zurück. Allerdings blieb er dort nicht lange unbehelligt. Im Krieg des Letzten Bündnisses wurde Barad Dûr lange Zeit belagert und schließlich eingenommen. Nach der Eroberung wurde die Festung bis auf die Grundmauern geschleift. Vollständig konnte sie aber nicht zerstört werden, da Sauron sie mit einem Großteil seiner dämonischen Kraft erbaut hatte. Da diese Kraft, eingeschlossen in den Einen Ring, die Zeit überdauerte, waren die Eroberer nicht imstande, den Turm gänzlich zu zertrümmern.
Nachdem Sauron aus Dol Guldur geflohen und nach Mordor zurückgekehrt war, wurde die Festung auf ihren alten Grundmauern wieder errichtet. Ganze Scharen der Handlanger des Dunklen Herrschers waren nötig, um den Turm innerhalb kürzester Zeit wieder aufzubauen. Am Ende des Dritten Zeitalters wurde in dem Turm auch ein Palantír aufbewahrt, den die Nazgûl zuvor in Minas Ithil erbeutet hatten und den Sauron benutzte, während er sein Lidloses Auge über die westlichen Lande schweifen ließ. Erst als der Ring im Jahr 3019 durch den Hobbit Frodo und das Geschöpf Gollum im Feuer des Orodruin vernichtet wurde, stürzte Barad-dûr vollständig in sich zusammen.
Trivia:
Während andere Festungen wie Minas Morgul oder Isengart häufig in den Spielen erscheinen, scheint Barad Dûr so gut wie gar nicht in Spielen zu erscheinen. Möglicherweiße in Verbindung der Tatsache, dass dieser dunkle Turm mit Sauron´s Auge verbunden ist. Meistens wird die Festung gerne durch Dol Guldur ersetzt und die Kämpfe Barad Dûr´s in den Ebenen von Gorgoroth, im Lande Mordor´s verlegt. Im Spiel "Der Herr der Ringe - Die Schlacht um Mittelerde", sowie in dessen Nachfolger "Der Herr der Ringe - Die Schlacht um Mittelerde II", wird die Fähigkeit zur Verfügung gestellt, Sauron´s Blick über ganz Mittelerde streifen zu lassen. Zudem beinhaltet das letzte Update der Mordor-Zitadelle den Turm von Gorgoroth, welcher eine feurige Lava-Kugel abfeuern kann.
Im Spiel "Der Herr der Ringe - Der Schatten des Krieges", findet ein Kampf auf der Zinne von Barad Dûr statt, wobei ein wesentlich näherer Anblick vom Turm geliefert wird, als es zuvor in den Filmen und Büchern der Fall war.
Barad Dûr ist eine der Festungen Sauron´s, die zum Zwecke seiner Verteidungen erbaut wurden, wohingegen das schwarze Tor, Cirith Ungol und Minas Morgul einst von den freien Völkern erbaut wurde, um Sauron´s Macht besser zu überwachen.