Shir Khan´s Geschichte (1967)

Geschichte:

In der Serie "DschungelBuch Kid´s" erscheint Shir Khan genauso als Jungtier, wie Balu, Baghira, Hathi, Louie und Kaa, mit denen er auf seine ganz eigene Art befreundet ist. In seiner Kindheit agiert er nicht als gefährliches Raubtier, sondern als gefährlicher Tyrann. Oft versucht er den anderen zu beweisen, wie mutig er ist, um seine Überlegenheit zu demonstrieren. Zudem scheint er auch älter zu sein, als die anderen fünf und wird manchmal einfach Khanny genannt. Schon in seiner Kindheit gelingt es Khan, ältere, bzw. größere Tiere einzuschüchtern, indem er unter anderem ein Nashorn mit dem Gebrüll in die Flucht schlägt. Allerdings bringt gerade sein großer Mut oft die Gefahr, da er sich ohne zu zögern mit den roten Hunden anlegt oder mitten in der Nacht zu den Pavianen schleicht. Natürlich hat auch sein Mut eine Grenze, zum Beispiel im Angesicht der riesigen, weißen Kobra, welche als Wächter den Schatz unter den Ruinen bewacht.

Obwohl Khan manchmal kleine Anspielungen darauf macht, gerne Zeit mit den anderen zu verbringen, weigert er sich, sie als seine Freunde zu bezeichnen. Ab der zweiten Staffel isoliert er sich immer mehr von den anderen und trainiert für die Jagd. Wie auch später in den beiden Filmen, sieht man Khan hier oft mit Kaa vereint, zum Beispiel als er Kaa als einzigen Anhänger seiner königlichen Herrschaft auserwählt oder mit ihm gemeinsam beschließt, zu simulieren, um Louie auszunützen und ihn den ganzen Tag herumzukommandieren. Während der zweiten Staffel scheint Khan etwas gewachsen zu sein und ein helleres Fell zu besitzen.

Was sich zwischen seiner Kindheit und seiner Zeit als Erwachsener abgespielt hat, wird nicht näher definiert. Es ist auch nicht genauer geklärt, ob Khan erst als Erwachsener einen großen Hass auf die Menschen erhalten hat (wie zum Beispiel knapp einer Falle entkommen zu sein) oder bereits in seiner Kindheit eine Abneigung entwickelte, da er Baghira einst davor warnte, dass alles was von Menschen kommt, gefährlich sei, als beide noch Kinder waren. Allerdings hat Khan in der gesamten Serie von DschungelBuch Kid´s keinen direkten Kontakt zu Menschen.

Zu Beginn des ersten Film´s reist er als einsamer Jäger durch fremde Gegenden. Bei seiner Rückkehr entfacht sich die dazugehörige Nachricht wie ein Lauffeuer durch den Dschungel (wahrscheinlich durch einige Vögel), sodass auch Akela und sein Rudel der Wölfe darüber informiert werden. Beim Rat der Wölfe beschließen sie, dass sogar das gesamte Rudel den Kräften des Tiger´s unterlegen ist, woraufhin Baghira seine Hilfe anbietet und gemeinsam mit Mogli eine große Reise durch den Dschungel beginnt. Da nicht näher auf Shir Khan´s Rückkehr in den Dschungel eingegangen wird, ist sogar möglich, dass er noch in derselben Nacht, als Mogli und Baghira auf einem Baum schlafen, direkt unter jenem Baum durch gelaufen ist, ohne Notiz von Mogli zu nehmen.

Zum ersten Mal erscheint Shir Khan persönlich, als er auf der Lauer liegt und vergeblich versucht ein Reh zu überfallen, bevor dieses von Hathi´s Trompeten vertrieben wird. Heimlich belauscht er ein Gespräch zwischen Baghira und Hathi und erhält somit zum ersten Mal die Information, dass das Menschen-Kind Mogli alleine im Dschungel umher irrt, was seine Aufmerksamkeit sofort von der Jagd ablenkt, da er diese Bedrohung schleunigst ausschalten will.

Als Mogli inzwischen von Kaa entdeckt und hypnotisiert wurde, wird Shir Khan nach einer Weile durch seinen Gesang auf ihn aufmerksam und stellt Kaa zur Rede, ob er eine Spur von Mogli hätte. Nachdem es Kaa mit Mühe gelungen ist, Mogli vor Shir Khan zu verheimlichen, verschwindet Shir Khan. Später wird er mitten auf einer Steppe erneut durch Gesang auf Mogli aufmerksam (und entdeckt ihn diesmal auch), jedoch diesmal nicht durch Kaa, sondern durch vier Geier. Als Shir Khan bemerkt, dass Mogli ihm gegenüber keine Furcht zeigt, ist er tief beeindruckt und gönnt ihm zehn Sekunden Vorsprung. Eben jene zehn Sekunden liefern Balu die nötige Zeit, Shir Khan noch rechtzeitig am Schwanz zu packen und zu verhindern, dass er sich auf Mogli stürzt.

Beim Kampf versucht Shir Khan immer wieder Balu loszuwerden. Als ihm dies gelingt, attackiert er ihn solange mit seinen Krallen, bis er zu Boden fällt und liegen bleibt. Währenddessen erscheint ein zufälliger Blitz und setzt einen der wenigen Bäume der Steppe in Brand, woraufhin die Geier Shir Khan solange ablenken, bis es Mogli gelingt, ihm heimlich einen brennenden Ast an den Schwanz zu binden. Als Shir Khan auf die Fackel an seinem Schwanz aufmerksam wird, gerät er in Panik und verschwindet in rasender Eile.

In der Rahmen-Handlung von DschungelBuch Kid´s - Born to be wild, welche vermutlich während der Zeit spielt, als Balu aus dem Komma erwacht und mit Mogli und Baghira zum Dorf der Menschen reisen, lauert Shir Khan der reisenden Gruppe auf und überfällt sie. Als Baghira und Balu versuchen Khan daran zu erinnern, dass sie ihn als Kinder einst vor den roten Hunden retteten, lächelt dieser nur leicht und antwortet, dass er diese Vergangenheit weit hinter sich gelassen hätte. Als er Mogli immer weiter bedrohlich in die Ecke drängt, gelingt es Balu durch einen Trick, Mogli zu schnappen, einen Baum zum Wackeln zu bringen und Khan einen dort befestigten Bienenstock auf den Kopf fallen zu lassen. Vor lauter Schmerz eilt Khan davon, ohne zu sehen, wohin er rennt.

Nachdem Mogli aus Langeweile aus dem Dorf geflohen ist und mit seinen alten Freunden im Dschungel herum reist, bemerkt Balu plötzlich, wie ein gestreifter Schwanz im Dickicht der Büsche verschwindet, der eindeutig Shir Khan gehört. Doch bevor Khan loslegen kann, Mogli anzugreifen, erscheinen Oberst Hathi und seine Elefanten, an die sich Shir Khan scheinbar nicht heran traut und es vorzieht zu verschwinden. Später stellt er ein Hindernis für Mogli da, indem er sich im Sumpf aufhält und Mogli somit einen anderen Weg wählen muss.

Shir Khan erscheint in der Fortsetzung von 2003 wesentlich früher, als im vorherigen Film. Als Baghira und Balu den Platz verlassen haben, in welchem Balu sich mit einer Kokosnuss und anderen Gegenständen versucht von Mogli abzulenken, drückt er mit seiner Pranke so lange auf die Kokosnuss, bis sie zerspringt, woraufhin er wütend in den Himmel sieht und Mogli´s Namen erwähnt, welchen er vermutlich vom vorherigen Film (1967) erfahren hat, als Balu ständig Mogli´s Namen ruft. Daraufhin streift er ruhig durch den Dschungel, wobei er von den vier Geiern des vorherigen Film´s beobachtet wird. Ein neuer und fünfter Geier, welchem die Ereignisse erzählt wurden, spottet über Shir Khan, was ihn ab dieser Stelle vom Film immer weiter verärgert.

Am Dorf der Menschen angekommen, erhält Shir Khan die Möglichkeit, auch anderen Menschen zu schaden, da keine Wachen postiert sind und einige Bewohner schutzlos schlafen. Jedoch ist er eisern auf Mogli konzentriert, um seine Ehre zurück zu gewinnen. Als er hört, wie Shanti sich vor eine Hütte (Mogli´s Hütte) schleicht und Mogli beim Namen ruft merkt er, dass er an der richtigen Stelle ist und lauert versteckt auf Mogli. Plötzlich hört er die Stimme Balu´s und entdeckt, dass sich Mogli bei ihm befindet. Verwundert darüber, wieso Balu freiwillig in das Dorf der Menschen geht, merkt er zu spät, wie die Bewohner durch Shanti´s Aufschrei auf Balu nach draußen eilen. Statt Balu wird Shir Khan in´s Visier genommen und von einigen Speeren und Fackeln bedroht, bis er sich durch einen gewagten Sprung zurück zieht und im Dickicht landet.

Auf der Jagd nach Mogli kommt es zu einer weiteren Begegnung zwischen Shir Khan und der Schlange Kaa. Shir Khan verdächtigt Kaa aufgrund des verschluckten Stein´s (welchen man von außen nicht identifizieren kann), welcher seinen Magen ausbeult, Mogli gefressen zu haben und stellt Kaa bedrohlich zur Rede. Kaa, welcher wirklich nicht weiß, wo sich Mogli aufhält aber auch keine nähere Bekanntschaft mit Shir Khan´s Krallen will, erfindet schnell eine Notlüge und schickt Khan zum Sumpf. Dort angekommen merkt Khan, dass er von Kaa belogen wurde (obwohl bereits einige Zeit vergangen ist und Mogli sich tatsächlich im Sumpf hätte aufhalten können) und schlägt mit der Pranke wütend in´s Wasser.

Daraufhin wird er auf die Stimme vom neuen Geier (Lucky) aufmerksam und versucht beherrscht seinen Spott zu ignorieren. Als Khan merkt, dass Lucky unkontrolliert vor sich hin plappert, entdeckt er seine Chance und lockt Lucky absichtlich mit einer falschen Information über Mogli´s Aufenthalt. Als Lucky daraufhin ausplappert, wo sich Mogli wirklich aufhält (unten am Fluss), triumphiert Shir Khan. Doch bevor er sich auf den Weg macht, flattert Lucky auf den Boden und zieht Shir Khan am Schwanz, woraufhin er von Khan am Hals gepackt wird, welcher kommentiert, dass "Lucky" (Glück) kein passender Name für einen Pechvogel wäre, bevor er ihn sich vorknöpft. In der darauffolgenden Szene sieht man nur einige Federn und die vier anderen Geier panisch davon fliegen.

Während sich Mogli, welcher zusammen mit Shanti und Balu in ein heftiges Missverständnis geraten ist, bei Shanti entschuldigen will, nachdem er sie entdeckt hat, folgt er langsam ihren Blick und dreht sich zu Shir Khan um, welcher im Schatten eines Dickicht´s versteckt liegt und langsam aus dem Schatten hervor tritt. Er stellt Mogli zur Rede und offenbart ihn den Grund, weshalb er ihn unbedingt töten müsse, um seine Ehre reinzuwaschen. Plötzlich streut ihm Mogli Sand in den Augen und nutzt den kleinen Vorsprung, um Shanti und Ranjan in ein sicheres Versteck zu bringen, um dann ungestört flüchten zu können, woraufhin Khan blutrünstig über einen Hügel springt und hinterher rennt.

Im ganzen Chaos gelangen beide an eine neue Ruine, welche von einem Lava-Graben umgeben ist. Mogli gelingt es gerade noch rechtzeitig, sich vor Shir Khan zu verstecken. Als Shanti und Balu sich vertragen haben und ihrem Freund zur Hilfe kommen, beschließen sie gemeinsam mit Mogli, Shir Khan mit den Gong´s zu irritieren. Plötzlich kracht einer der Gong´s durch Abnutzung von der Decke und gibt Shir Khan die Sicht auf Shanti frei. Als Khan rufend zu Mogli spricht und ihm androht, Shanti zu töten, eilt Mogli aus seinem Versteck, was Shir Khan allerdings ein Menschen-Kind mehr zum Opfer bietet.

Doch bevor er sich auf Mogli und Shanti stürzen kann, wird er von Balu gestoppt, welcher sich wie im Film zuvor fest an Khan klammert. Doch diesmal beschäftigt sich Khan nur nebensächlich mit Balu und stößt ihn von sich weg, ehe er die Verfolgung der beiden Kinder aufnimmt. Mogli und Shanti gelingt es gerade noch rechtzeitig, über den brennenden Abgrund zu springen und sich an die Statue eines Tigerkopfes zu klammern. In rasender Wut und durch die Gong´s irritiert, gelingt es Khan nicht, seinen Sprung abzuschätzen, woraufhin er sich gerade mal am unteren Ende der Statue festklammern kann. Als er sich bedrohlich zu Mogli und Shanti hoch zieht, verliert die Statue durch ihn das Gleichgewicht und stürzt in die Tiefe. Während Mogli und Shanti durch Balu, welcher anscheinend schnell einen Nebenausgang erwischt hat, gerade noch gerettet werden, fällt Shir Khan mit der Statue des Tigerkopfes in die Tiefe der Lava-Schlucht.

Statt in die Lava zu fallen, landet er auf einer kleinen, steinernen Insel, mitten im Lava-See, woraufhin die Statue auf ihn kracht und ihn einschließt. Daraufhin erscheint der Geier Lucky, welcher Shir Khan´s Angriff überlebt hat und spottet über eine erneute Niederlage Shir Khan´s. Es ist unklar, was mit Shir Khan geschieht, ob er überlebt oder stirbt. Da er zwar nicht in die Lava gefallen, aber in dessen Nähe eingesperrt ist, kann davon ausgegangen werden, dass er schnell an der gewaltigen Hitze austrocknet, noch ehe er verhungert oder verdurstet. Als Mogli, Shanti und Balu hinab sehen, wird gezeigt, wie er rasend vor Wut eine Pranke heraus streckt, aber nicht frei kommt. Sollte er unerwartet doch entkommen, wird sein Bedürfnis an Rache nur noch größer sein, da er durch Mogli fast gestorben wäre. Jedoch steht sein Ende wie gesagt offen. Seit diesem Ereigniss hat man (was dieses Kanon, also Story-Linie betrifft), nix mehr von ihm gehört.

Trivia: