Asterix in Amerika
Asterix in Amerika ist der 7. Zeichentrick-Film von Asterix und basiert lose auf der Vorlage "Die große Überfahrt".
Handlung:
Wir befinden uns im Jahr 50 vor Chr. und es wird davon ausgegangen, dass die Erde flach wäre und einen Rand hätte. Nachdem die Römer einmal zu oft gegen die Gallier versagt haben und Julius Cäsar vor dem Senat blamiert ist, beschließt er die Wurzel des gallischen Übel´s (den Druiden) zu entführen und endgültig loszuwerden, indem er vom Ende der Welt hinab gestoßen wird. Kurz darauf gelingt es Cäsar´s Ratgeber Lucullus selbst als Druide verkleidet, Miraculix gefangen zu nehmen und ihn mit einer Galeere zu entführen. Als Asterix & Obelix davon erfahren, nehmen sie schnell die Verfolgung auf, wobei die Jagd in einem Sturm endet. Inzwischen versuchen sich die restlichen Gallier tapfer auf die Verteidigung der Römer vorzubereiten.
Nachdem Idefix von Lucullus beinahe einem Hai vorgeworfen und von einem Delphin gerettet wurde, gelingt es Asterix & Obelix, die Galeere einzuholen. Dort angekommen sehen sie, wie Miraculix vom Atlantik aus weg katapuliert wird. In panischer Angst, Miraculix für immer im All zu verlieren, eilen Asterix & Obelix hinterher, woraufhin das kleine Fischerboot an der Klippe zerschellt. Vom Triumph beeindruckt kehrt Lucullus nach Gallien zurück, um Cäsar Bericht zu erstatten. Als Asterix & Obelix zu sich kommen, merken sie, dass sie noch am Leben sind und beschließen einen Blick auf das "Ende der Welt" zu werfen, in der Hoffnung, Miraculix doch noch retten zu können. Sie entdecken die neue Welt (Amerika) und erkunden die Gegend, bis sie ein Nachtlager einrichten, ohne zu merken, dass ihr Rauchzeichen aus der Ferne von einem indianischen Kundschafter beobachtet wird.
Am nächsten morgen geht Obelix auf die Jagd, woraufhin Asterix vom indianischen Kundschafter überfallen und in dessen Dorf verschleppt wird. Auf der Suche nach seinem Freund trifft Obelix auf eine Indianerin, welche vor einer Herde Bisson´s flüchtet und gerade noch rechtzeitig von Obelix gerettet werden kann, welcher die Bisson´s mit einer einzigen Hand stoppt. Aus Dankbarkeit wird Obelix von der Indianerin in ihr Dorf geführt, wo nicht nur Asterix, sondern auch Miraculix gefangen gehalten und vom indianischen Medizinmann, welcher den Fremden gegenüber skeptisch agiert und auf dessen Zelt Miraculix gekracht ist, gefoltert wird. Kurz bevor Asterix von einer Wurfwaffe getroffen wird, eilt Obelix zu Hilfe, besiegt den stärksten Krieger und sorgt für Frieden.
Später am Abend demonstriert Miraculix dem Häuptling seine Zauberkräfte, was den Medizinmann immer eifersüchtiger macht. Als er merkt, dass Miraculix einen Zaubertrank braut und sich an die Kraft von Obelix erinnert, wird er auf diesen Aufmerksam, woraufhin er mitten in der Nacht bei den Galliern im Zelt erscheint und sogar Obelix mit einer Droge außer Gefecht setzt. Als Asterix zu sich kommt, ist Miraculix verschwunden und Obelix benebelt. Durch die rasanten Aktionen von Obelix gelangt Asterix schließlich zum Versteck des Medizinmannes (welches sich hinter einem Wasserfall befindet) und stellt sich einem agressiven Bären, den er gerade noch rechtzeitig außer Gefecht setzen kann.
Als der indianische Häuptling herausfindet (vermutlich wurde ihm das Versteckt gezeigt, da die Gallier nur schwer mit den Indianern kommunizieren können), dass Miraculix entführt wurde, wird der Medizinmann zum Mülldienst verdonnert. Der Indianerin gelingt es durch die Hilfe eines gebratenen Wildschweines, Obelix aus seiner benebelten Trance zu erwecken. Nachdem sich die Gallier von den Indianern verabschiedet haben und dort durch einen Pfahl in Ehren gehalten werden, da Obelix die Indianerin gerettet und sie davon berichtet hat, gelangen die Gallier nach einer Weile an die Küste ihres Dorfes.
Dieses ist jedoch in Brand gesetzt, sodass Asterix, Obelix & Miraculix ihre Freunde tot glauben, bis sie schließlich Troubadix entdecken, welcher ihnen erzählt, dass Cäsar, Lucullus und die restlichen Römer das Dorf erobert und die Gallier gefangen genommen, ihn jedoch wegen seines schrecklichen Gesang´s gefesselt und zurück gelassen haben. Verkleidet als Römer gelingt es Asterix & Obelix sich in das Lager zu schleichen und den Zaubertrank an die restlichen Dorfbewohner zu verteilen, bevor einer von ihnen als Geisel genutzt werden kann. Während die Gallier das römische Lager verwüsten, schleicht sich Cäsar in einer Tonne heimlich aus dem Lager. Lucullus wird von Cäsar´s Panther gefressen, welcher seinem Herren zurück nach Rom folgt, während er sich überlegt, wie er dem Senat seine Niederlage erklärt.
Der Film endet ein paar Tage später, nachdem das Dorf frisch aufgebaut ist. Während dem üblichen Festessen demonstriert Obelix durch einen Gesang einen indianischen Eindruck in Gallien.
Hintergrund:
Im Gegensatz zu den vorherigen Asterix-Filmen basiert dieser hier auf einer Vorlage, welche ein Neuland für Gallier darstellt. So wird die Handlung auch dementsprechend abgeändert, da Asterix & Obelix in der Vorlage nur zufällig bei den Indianern landen, nachdem sie beim Fischfang durch einen Sturm abgetrieben wurden, während die Verfilmung einen richtigen Grund für die Reise liefert, da Miraculix von den Römern in das Weltall katapuliert werden soll, was sich die Römer übrigen´s noch nie gewagt haben. Um zu verhindern, dass Miraculix im ewigen Nichts verschwindet, nehmen Asterix & Obelix die Verfolgung auf.
Amerika ist keine Provinz, die wie Korsika oder Britannien von Römern besetzt ist. Weder Gallier noch Römer wissen von den Indianern und diese wissen nix von Römern oder Galliern. Römer tauchen im Film auch wesentlich öfter auf, als in der Vorlage, weswegen der Film auch deutlich stärker auf den gallischen Widerstand gegen die Römer andeutet, was in der Vorlage fehlte, obwohl dies zum Standard von Asterix gehört.
Am meisten passt sich der Style dem Vorgänger Operation Hinkelstein an, sodass Szenen wie mit dem Löwen-Katapult und der Friedens-Pfeife stark die Wirkung erzielen, welche der fliegende Römer und Troubadix als Rockstar erzielen. Während der Produktion gab es sehr unterschiedliche Pläne. Unter anderem wurde an eine Szene gedacht, in welcher Majestix plötzlich Fische aus dem Ärmel zaubert und sie den Dorfbewohnern unter die Nase hält, welche aber nicht zum Einsatz kam.
Es existierte noch eine andere, dem Heft treuere Version, bei dem allerdings der Spanier Pepe mit in die Handlung eingefügt wurde. Logisch, dass diese Version keinen großen Erfolg hätte, da der Weg durch Pepe nicht nach Amerika, sondern nach Spanien führen würde, was für die betroffene Episode keinerlei Sinn hätte. Fazit: Amerika ist und bleibt einfach ein Neuland für Gallier und ändert sich auch nicht dadurch, dass es verfilmt wurde. Allerdings wird hier das Neuland schon gründlicher und geplanter bearbeitet, wie in der Vorlage.
Trivia: